Reisebericht Südafrika mit Kindern
Südafrika – Mit Kindern auf Safari & zum Kap der guten Hoffnung
Wussten Sie, dass Termitenhügel und Eisberge etwas gemeinsam haben und Erdmännchen und Menschen ganz ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legen? Rhinos eine eigene Toilette haben und Elefanten sich auch über die Füße verständigen können? Im März durfte ich zu einer spannenden Reise nach Südafrika aufbrechen, um die Route und die Unterkünfte unserer tollen Südafrika Familienreisen persönlich zu testen. Los geht es an einem Sonntagabend ab Frankfurt in Richtung Johannesburg und von dort aus weiter nach Kapstadt. Hier angekommen, heißt es erst einmal den Mietwagen in Empfang nehmen und weiter in Richtung Innenstadt. Der Linksverkehr ist kein Problem und bereits auf dem Weg zu meiner ersten Unterkunft in der bunten Metropole kann ich einige der weltberühmten Sehenswürdigkeiten bestaunen. Zum einen ist da der imposante Tafelberg, der die Stadt majestätisch überragt, zum anderen führt mich mein Weg auch direkt am beeindruckenden Fußballstadion vorbei und ich kann schon einen ersten Blick auf den Hafen werfen.
Das bunte, pulsierende Kapstadt mit Kindern ein Highlight
Ganz klar, mein erster Weg führt mich nach dem Einchecken an die Waterfront und bei einem kleinen Spaziergang genieße ich lokale Spezialitäten und bestaune die Künstler, die hier ihr Können beweisen. Weiter geht es zum bunten Stadtteil Bo Kaap und in die Innenstadt, durch die ich stundenlang hätte flanieren können. Der erste Tag und der erste Eindruck: Kapstadt – du hast mein Herz gewonnen! Leider hüllt sich der Tafelberg heute und in den kommenden Tagen in ein dichtes Wolkenkleid, sodass sich für mich ein Aufstieg nach oben nicht lohnt, aber so habe ich noch einen weiteren Grund, einmal in die Metropole zurückzukehren.
Pinguine & Wale beobachten im Südafrika Familienurlaub
Am nächsten Morgen ist für mich die Weiterfahrt ans Kap der Guten Hoffnung, zum Boulders Beach und nach Hermanus geplant und neben den fantastischen Landschaften beeindrucken mich die quirligen Pinguine am Boulders Beach ganz besonders. Hermanus ist ein kleines, sehr angenehmes Städtchen, das besonders für die tollen Möglichkeiten zur Walbeobachtung bekannt ist. Leider ist gerade keine Walsaison, denn die sanften Riesen tummeln sich eher in den Monaten zwischen Juni und September vor der Küste des Ortes. Mir persönlich gefällt das kleine Örtchen jedoch richtig gut, denn besonders mit Kindern kann man hier dennoch recht viel unternehmen. Das verkehrsberuhigte Zentrum der Stadt lädt zum Flanieren und Relaxen ein und in direkter Nähe finden sich verschiedene Buchten, deren breite Sandstrände dazu einladen, einmal so richtig die Seele baumeln zu lassen. Zwar ist das Wasser recht kalt und ich habe mich, ehrlich gesagt, nicht mit mehr als ein paar Zehen hineingetraut, aber ich hätte stundenlang am Strand verweilen und durch die Dünen laufen können.
Mit Kinder auf Safari in der Buffelsdrift Game Lodge
Eine weitere Station meiner Reise ist die Buffelsdrift Lodge, wo ich am frühen Morgen an einer Erdmännchensafari teilnehme. Lange bevor sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen, stehe ich mit einem Ranger an einem Plateau, in welchem eine Erdmännchenfamilie lebt. Nun heißt es abwarten. Nach etwa eineinhalb Stunden zeigt sich vorsichtig das erste Erdmännchen und späht in alle Richtungen. Mein Guide erklärt mir, dass Erdmännchen einen ganz ähnlichen Tagesablauf haben, wie manche Menschen: zuerst wacht man mal auf und schaut nach, ob die Luft „rein ist“, anschließend sollte ausreichend Zeit für Streckübungen und Yoga eingeräumt werden und wenn man dann richtig wach ist, wird es Zeit, den Rest der Familie zu wecken. Diese zeigt sich dann auch im Sekundentakt und fast überall erscheinen die possierlichen Tierchen aus ihren Löchern im Boden, spähen und strecken sich und kommunizieren in lustigen Pfeiftönen miteinander. Die Jungtiere balgen sich unter einem nahe stehenden Baum. Anschließend putzen die Tierchen ihre Häuser und machen sich auf die Nahrungssuche und auch wir merken, dass es langsam Zeit für ein Frühstück wird. Viel Geduld muss man mitbringen, wenn man diese Tierchen beobachtet und auch bereit sein, mal eine ganze Weile lang still zu sein und zu sitzen. Wird es zu laut und unruhig, verziehen sich die sensiblen Tiere sofort und der Zauber ist vorbei…
Südafrika mit Kindern authentisch: Besuch eines Vorschulprojekts
Nachmittags statte ich den Kids des Vorschulprojektes „Vreugde Voetjies“ (fröhliche Füßchen) einen Besuch ab. Dieses Projekt besuchen auch die Teilnehmer unserer Garden Route for family Gruppenreise – und den ist es auch wert! Die Kids haben sich über meinen Besuch total gefreut und wollten alles über das Leben der Kinder im so weit entfernten Deutschland wissen.
Auf Safari mit Kindern im Addo Elephant Park
Weiter führt mich mein Weg durch das Landesinnere bis hin zum Addo Elephant Park, in dem ich bei einer spektakulären Selbstfahrer Safari riesige Herden von Elefanten, Rhinos, Giraffen, Zebras und viele weitere Tiere aus nächster Nähe bestaunen kann. Dieses Erlebnis ist eines meiner persönlichen Highlights während meiner Tour und ich bin ganz traurig, dass der Park irgendwann seine Pforten schließt und ich den Park verlassen muss. Jedoch warten die kommenden Tage mit einem ganz besonderen Programm auf mich und so überwiegt ganz schnell die Freude auf die kommenden Ereignisse. Am kommenden Morgen heißt es früh aus den Federn und noch vor Sonnenaufgang mache ich mich auf den Weg zum Flughafen von Port Elizabeth, um weiter nach Johannesburg zu fliegen. Während des kurzen Fluges kann man einen fantastischen Blick auf die südafrikanischen Landschaften des Landesinneren erhaschen und bekommt direkt Lust, die Reise noch um einige Programmpunkte zu erweitern…
Willkommen auf Makutsi - Tiere hautnah auf Südafrika Familienreise
Jetzt geht’s aber erstmal zur Makutsi Safari Farm, die wir auf unserer spannenden Südafrika For Family Reise besuchen und bereits während der Fahrt dorthin kann ich die Vielfalt Südafrikas genießen, denn landschaftlich setzt sich der Norden doch noch einmal um einiges vom Südwesten ab. Auf der Makutsi Safari Farm angekommen, komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, denn hier befindet man sich wirklich in einem kleinen Paradies. Viele Tiere entdecke ich bereits bei der Anfahrt und in der Nähe meines Rondavels tummeln sich die ersten Spinnenäffchen, Impalas und Nyalas und sogar ein Stachelschwein und eine Warzenschweinfamilie lassen sich von mir aus nächster Nähe bestaunen. Während einer Morgensafari, die noch vor Sonnenaufgang startet, habe ich am nächsten Morgen das Glück, einem Leoparden, drei Geparden und jeder Menge neugieriger Elefanten ganz nahe zu kommen – es ist einfach unglaublich. Anschließend darf ein Sprung in den Thermalpool nicht fehlen und sogar vom Wasser aus lassen sich viele der hier lebenden Tiere beobachten! So etwas habe ich noch nicht erlebt und ich könnte Stundenlang einfach nur im warmen Wasser liegen und das Leben genießen.
Weiter geht's zum bekannten Krüger Nationalpark
Nun wird es aber abenteuerlich für mich, denn ich werde mir in den kommenden Tagen einmal die Unterkünfte und Route unserer Südafrika Teens on Tour Reise anschauen und entlang des Krüger Nationalparks den Osten des Landes besuchen. Es geht zur Sefapane Lodge, von wo aus ich einen Tagesausflug in den Krüger Nationalpark unternehme. Der Krüger Park ist das größte Wildschutzgebiet Südafrikas und beeindruckt zum einen durch seine imposanten Landschaften und natürlich die unzähligen Tiere, die dort leben. Gleich nach dem Eintritt macht mein Guide an einem etwa zwei Meter hohen Termitenhügel Halt und erklärt mir, dass das, was ich vom Hügel sehen kann, nur etwa ein Drittel der gesamten Behausung ausmacht. Der Rest des Baus ist, einem Eisberg gleichend, unterirdisch und die Termiten leben in einem sehr komplexen und spannenden System dort. Besonders beeindruckend: eine normale Termite erreicht eine Körpergröße von nur wenigen Millimetern, während die Königin bis zu 15 Zentimeter groß werden kann. Weiter führt uns unser Weg entlang des Olifant River und mein Guide erklärt mir das Sozialverhalten der Elefanten. Die Herden werden nämlich von Leitkühen angeführt, die mit ihren Familien die Gebiete durchstreifen. Entfernt sich ein Junges von der Herde, kommuniziert die Mutter über niederfrequente Töne, die über die Füße aufgenommen werden. Auch untereinander kommunizieren die Herden auf diese Weise und tauschen sich über mögliche Gefahren aus. Zwischendurch treffen wir immer wieder auf Elefantenbullen, die allein oder in kleineren Gruppen die Gegend durchstreifen. Zum Teil kommen uns die neugierigen Riesen auch ganz nah und „beschnuppern“ uns regelrecht. Auch begegnen uns immer wieder große Hinterlassenschaften der Rhinos und der Guide erklärt mir, dass die Tiere in ihren Revieren immer wieder die gleichen „stillen Örtchen“ aufsuchen, die sie nutzen. Sogar zur Kommunikation untereinander nutzen die Tiere diese, denn ist beispielsweise eine Rhinodame läufig, teilt sie das genau an diesem Ort den Bullen mit. In der Nähe dieser Häufchen fällt es uns somit auch nicht schwer, dem einen oder anderen Rhino zu begegnen und eine Mama grast sogar ganz friedlich mit ihrem Baby direkt neben unserem Safarifahrzeug!
Einzigartige auf Safari mit Kindern - Übernachtung am Wasserloch
Etwas weiter südlich, im Sabie Sand Gebiet, liegt eine weitere Unterkunft unserer Teens on Tour Reise, die Umkumbe Safari Lodge. Schon allein der Weg dorthin begeistert mich, denn während der Fahrt begegne ich unzähligen Tierherden. Mein Zimmer liegt direkt am Wasserloch und ich kann von meiner Terrasse aus Giraffen und Hippos beim Trinken und Baden beobachten. Die sensationellen Ranger geben bei einer „Sundowner Safari“ alles und so erlebe ich die wohl unvergesslichste Begegnung meiner Reise durch Südafrika: wir kommen einer Elefantenherde ganz nah. Mittendrin: Zwei wohl erst wenige Wochen alte Babys, die uns ganz neugierig bestaunen, dann aber doch lieber den mütterlichen Schutz suchen und sich mit ihren Rüsseln an den Schwänzen der Mamas festhalten – ein Anblick zum Dahinschmelzen! Am Wasserloch begegnen wir einer Hyäne, die ein erfrischendes Bad genießt und sich von uns nicht im Geringsten stören lässt. Bei Temperaturen um 30 Grad Celsius ist es aber auch kein Wunder, dass man lieber im kühlenden Nass bleiben möchte, statt wegzulaufen. Auch bei der Fahrt aus dem Sabie Sand Gebiet heraus zeigt sich die Tierwelt Südafrikas noch einmal mit einem kleinen Highlight und wir können einer Horde seltener Wildhunde mitten auf dem Weg beim Spielen zusehen.
Südafrika mit Kindern – Ich bin absolut begeistert!
Während meiner Reise hat ein Höhepunkt den nächsten gejagt und ich bin von den unglaublichen Landschaften, den beeindruckenden Tierbegegnungen und nicht zuletzt vom Charme der Südafrikaner absolut begeistert! Kein Wunsch blieb während meiner Reise offen und für mich steht ganz klar fest: Südafrika – wir sehen uns wieder!