Nationalparks in Sri Lanka mit Kindern
For Family Reisen Gründer Rainer Stoll berichtet über die Nationalparks Sri Lankas
Früher war Sri Lanka hauptsächlich bekannt für entspannte Strandurlaube und Pauschalreisen im Osten des Landes, doch die Insel eignet sich hervorragend für eine spannende und vielfältige Rundreise mit Kindern. Die Familien besuchen imposante Wahrzeichen wie den Sigiriya-Felsen, entdecken Kulturschätze in Kandy, wandern im Hochland entlang satt grüner Teeplantagen, lernen von Einheimischen die Kampfkunst Angampora näher kennen und machen einmalige Tierbeobachtungen in verschiedenen Nationalparks. Obwohl Sri Lanka kaum größer als Bayern ist, erlebt man hier eine atemberaubende Naturvielfalt.
Auf Safari mit Kindern in Sri Lanka
For Family Reisen Gründer Rainer Stoll hat mit seiner Frau Conni und Sohn Paul einige der Nationalparks während seiner Sri Lanka Reise im November 2018 unter die Lupe genommen und ist mit vielen Eindrücken zurückgekehrt. Drei Wildtiergebiete haben es dem Familienvater besonders angetan. Welche Tiere konnte der For Family Reisen-Gründer entdecken?
Der Udawalawe Nationalpark
Während unserer Sri Lanka Rundreise durfte eine Safari im größten Nationalpark des Landes nicht fehlen. Der Udawalawe Nationalpark, welcher im Süden Sri Lankas liegt, überzeugt nicht nur erfahrene Tierbeobachter, sondern auch Familien. Bereits die Fahrt in den Park ist ein Erlebnis: Durch Flüsse und über kleine Hügel ging das Offroad-Abenteuer los.
Während der abenteuerlichen Jeeptour kamen wir an vielen Wildtieren vorbei: An den Wasserstellen fanden sich Krokodile, Wasserbüffel und Vögel; viele Pfaue und Elefanten kreuzten zudem unseren Weg – nicht verwunderlich, denn hier erwartet Familien eine der größten Elefantenpopulationen Sri Lankas. Im Vergleich zu anderen Nationalparks, kann man hier auch seltene Tierarten leichter entdecken, was besonders für Safari-Einsteiger angenehm ist.
Der Gal-Oya-Nationalpark
Der Gal-Oya Nationalpark hat mich aufgrund seiner traumhaften Landschaft überzeugt, welche aus Buschland und Savanne besteht. Im Mittelpunkt des Parks befindet sich der See Senanayake Samdura, das Lebenselixier für ca. 32 Säugetierarten. Im Wasser des Sees spiegeln sich die Tierköpfe und auf der Wasseroberfläche schwimmen faszinierende Wasserpflanzen.
Um den 78 Quadratkilometer großen See tummelten sich zudem allerlei Tierarten: Wasserbüffel, Elefanten und viele Vögel – als bekennender Vogelkundler pochte hier mein Herz natürlich doppelt so schnell. Mit etwas Glück sieht man auch Leoparden.
Der Minneriya-Nationalpark
Absolut familienfreundlich stellte sich der Minneriya-Nationalpark dar, welcher im Zentrum Sri Lankas liegt, genauer gesagt im Kulturdreieck des Landes: Das geografische Dreieck bilden die Städte Anuradhapura, Kandy und Polonnaruwa.
Die Kinder werden im Minneriya-Nationalpark vermutlich viele quirlige Affen während einer Jeep-Safari entdecken können. Zu sehen gibt es außerdem Schlangen, Papageien, Sambarhirsche und Bären. Der Park liegt in einer recht trockenen Region, jedoch stellt der Minneriya-Stausee für dutzende Tiere ein Rückzugsgebiet dar. Rund um den See befinden sich Feuchtgebiete und Wiesen, gefolgt von Buschland, wo zumeist Elefanten anzutreffen sind.
4 Tipps von Rainer Stoll für eine Safari mit Kindern auf Sri Lanka
Safaris stellen spannende Erfahrungen für die ganze Familie dar: Wenn es mit dem Geländewagen über ruckelige Straßen, durch kleine Bäche oder steile Hänge hinabgeht, beginnt das richtige Abenteuer. Gekrönt wird dies von einmaligen Tierbeobachtungen, die auch die Kleinsten sprachlos werden lassen. Manchmal ist jedoch der Weg zum nächsten Wasserloch oder die Suche nach Wildspuren etwas langwierig oder die Kinder haben genug von der Safari. Hier ist es ratsam ein paar Tipps zu beachten.
Die folgenden Dinge sollten - aus eigener Erfahrung als Familienvater - bei einer Safari mit Kindern nicht fehlen:
1. Ein Staubtuch
Viele Gebiete in den Nationalparks sind sehr gut erschlossen, andere wiederrum weniger und sorgen für abenteuerliche Jeep-Fahrten durch Schlamm oder staubtrockene Erde. Deshalb empfiehlt es sich ein Staubtuch zu tragen.
2. eIN fERNGLAS
Was bewegt sich dort hinten im Gebüsch und woher kommt das ferne Brüllen oder Trampeln? Besonders scheue Tiere trauen sich nicht nah an Menschen heran, um diese Tiere dennoch gut beobachten zu können, sollten Familien mindestens ein Fernglas mit sich führen.
3. Eine KAMERA MIT zOOM
Viele Kinder haben bereits Spaß am Fotografieren und erhalten, mit der Kamera in der Hand, eine neue Aufgabe. Es muss nicht die teure Spiegelreflexkamera sein, vielleicht haben Sie auch noch eine ältere Kompaktkamera zu Hause – damit können die Kids auch schöne Bilder machen.
4. ein buch
Eine Safari kann auch eine lehrreiche Erfahrung darstellen. Die Kinder können mit einem Tierbestimmungsbuch interaktiv und ganz nebenbei Lernen. Wie hieß der Vogel auf diesem Ast, wie groß kann ein Löwe werden und was schwimmt dort eigentlich im Wasser? Viele Fragen werden mit solchen Büchern ganz nebenbei geklärt. Für Teenager eignet sich das englischsprachige Buch „Sri Lankan Wildlife“.