Ein Reisebericht zu Oman mit Jugendlichen
Tipps und Erfahrungen zum Oman Familienurlaub
Die Reiseroute in Oman mit Kindern
Familie Ludwig, besser bekannt als Fravely, hat die Oman Family & Teens Gruppenreise getestet und in elf Tagen das Sultanat mit Guide entdeckt. Von Muscat führte die Route an der Küste entlang gen Osten zum Wadi Shab und Schildkrötenstrand.
Anschließend folgte der Abstecher ins Wüstencamp und in die Bergwelt rund um Jebel Shams und Jebel Akhdar sowie das kulturelle Nizwa, bevor es zurück in die Hauptstadt Muscat ging.
Vom Berliner Flughafen flogen sie mit Zwischenstopp in Istanbul nach Muscat. Alternativ gibt es auch Direktflugverbindungen (über Nacht) ab Frankfurt und München mit Oman Air.
Die besten Erlebnisse in Muscat für Familien
Unsere Familienreise durch Oman begann und endete in Muscat. Nach der Landung am Flughafen am frühen Morgen (ca. 4:30 Uhr) sind wir in das Crowne Plaza Hotel gefahren, welches uns sehr gut gefallen hat.
Das Frühstück war gut und die Jungs sind erstmal runter zum (Privat-)Strand, um ins Wasser zu springen. Hervorzuheben ist auch, dass im Hotel Wasserspender aufgestellt sind, an denen man sich seine Trinkflasche auffüllen kann.
Sightseeingtour durch Muscat mit Teens
Um 14 Uhr wurden wir von einem Guide zu einer Stadtführung abgeholt, der uns an den einzelnen Stopps immer wieder viel erklärt hat. Zur Tour gehörten das Royal Opera House Muscat, der Muttrah Hafen sowie der Sultanspalast, Al Alam Palace. Die Große-Sultan-Qaboos Moschee haben wir am nächsten Morgen besucht. Es lohnt sich definitiv, sehr früh da zu sein, um sich als Erstes die Moschee anzuschauen, bevor der Besucherandrang kommt. Wir waren mit Guide direkt um 8 Uhr da, bis ca. 9 Uhr – und während der Stunde füllte es sich immer mehr.
Unser Guide hat uns nicht nur stets überpünktlich abgeholt, sondern auch immer gut beraten, wie wir am besten gekleidet sind. In der Moschee haben wir (auch die Kinder) lange Hosen getragen und auch in den Lehmdörfern haben wir aus Respekt vor den Einheimischen lange Hosen getragen. Als Frau hat Melanie normale T-Shirts mit etwas Ärmel getragen, wobei man als Frau in der Moschee lange Ärmel tragen muss, sowie ein Kopftuch.
Anschließend sind wir in unsere Rundreise mit Jugendlichen in Oman gestartet und haben vor dem Rückflug nochmal eine Nacht in Muscat verbracht.
Dhow-Bootstour mit Jugendlichen
Nach unserer Rundreise sind wir wieder in Muscat angekommen und haben am letzten Abend eine Dhow-Bootstour zum Sonnenuntergang gemacht. Delfine sieht man am Morgen, sodass sich für den Nachmittag die Fahrt mit der traditionellen Dhow anbot.
Die Fahrt dauerte ca. zwei Stunden und war mit Datteln, Kaffee und Kaltgetränken sehr entspannt. Mit der Perspektive vom Wasser sind wir noch einmal am Strand, dem Sultanspalast, bis zur Altstadt mit dem Souk und dem Riyam Censer gefahren. Zum Abschluss der Erlebnisreise war die Bootsfahrt recht chillig nach der ganzen Action und sehr angenehm mit der Luft.
Oasen und Wadis während der Oman Rundreise für Familien – wo kann man baden?
Nach den ersten Tagen in Muscat sind wir zum Schildkrötenstrand gefahren, dem Turtle Beach Resort in Ras al Hadd. Auf dem Weg dorthin kommt man am Bimmah Sinkhole sowie am Wadi Shab vorbei, an dem man unbedingt halten sollte. Generell waren wir an fast jedem Tag in einer Art Oase, entweder in einem Wadi, wo man auch baden kann, oder in einer Oase im Sinne von Palmenoase, angelegt als Landwirtschaft.
Bimmah Sinkhole
Das Bimmah Sinkhole liegt etwas weiter als auf halber Strecke zwischen Muscat und Wadi Shab und ist von oben cool zu sehen. Die Jungs hatten ihren Spaß, denn es war die erste Möglichkeit an dem Tag, ins Wasser zu springen. Alternativ hält man die Füße rein und geht einmal drum herum.
Nicht unwichtig ist die vorhandene Toilette, und man kann sich einmal umziehen, bevor man weiter zum Wadi Shab fährt, wo es dazu keine Gelegenheit mehr gibt. Von unserem Moscheebesuch trugen wir noch lange Hosen, daher war es eine gute Möglichkeit, Shorts und Wandersachen anzuziehen.
Wadi Shab mit Teenagern
Das Wadi Shab war ein tolles Erlebnis. Normalerweise verläuft ein Schotterweg neben dem Flussbett, welcher jedoch aufgrund von heftigen Regenfällen eine Woche zuvor weggeschwemmt wurde. Wir sind also über einige Felsen geklettert, was ebenfalls viel Spaß gemacht hat. Zunächst sind wir mit dem Boot gefahren und anschließend weiter gewandert, immer mal wieder auch durch Wasser, und sind schließlich an den Wadi-Becken angekommen, durch die wir zu einer Höhle mit Wasserfall geschwommen sind.
Empfehlenswert ist festes Schuhwerk, das auch etwas nass werden kann, um trittsicher zu sein. Mehrmals zieht man zwar die Schuhe an und aus, um das Wasser zu durchqueren, aber dann trocknet man sich auf der anderen Seite die Füße ab (unbedingt ein Handtuch einpacken) und läuft weiter. Andere Besucher haben wir mit Badeschuhen gesehen, das würden wir nicht empfehlen, da die Steine heiß sind und man Blasen vom Laufen bekommt.
Auch mit jüngeren Kindern (ab sechs Jahren) ist der Ausflug gut machbar. Wir haben ca. drei Stunden gebraucht; Man kann sich aber auch mehr Zeit lassen und noch etwas entspannter die Umgebung erkunden. Für unsichere Schwimmer ist es ratsam, Schwimmflügel mitzunehmen. In der letzten Höhle herrscht außerdem Strömung und man kann sich nicht festhalten. Insgesamt sind die Höhlen nicht bedrohlich, denn man sieht direkt auf der anderen Seite Licht. Für Teens ist es cool, das Seil in der letzten Höhle hochzuklettern, um beim Wasserfall ins Wasser zu springen.
Wadi Bani Khalid mit Teens
Auf dem Weg von der Dhow-Werft in Sur zur Wüste haben wir einen Stopp mit Badespaß am Wadi Bani Khalid eingelegt. Man läuft einen kurzen Weg bis zu einer Höhle, wo man reinkrabbeln kann, und dann über mehrere Höhlen zu einer größeren gelangt, in der es Fledermäuse gibt. Als wir dort waren, gab es keine, sodass wir auch nicht in die Höhlen gekraucht sind.
So hatten wir mehr Badezeit: Es gibt mehrere Pools, man kann auf Steinen ins Wasser rutschen und durch die Becken bis zum Restaurant schwimmen. Für uns hatte es etwas von Canyoning!
Highlight Schildkrötenbeobachtung bei Nacht in Oman mit Jugendlichen
Nach einer Mittagspause in Sur sind wir vom Wadi Shab weiter zum Turtle Beach Resort gefahren. Überraschenderweise gab es zu unserer Zeit viele Mücken, auch am Wasser, daher würden wir auf jeden Fall empfehlen, Mückenspray mitzunehmen.
Abends sind wir zur Nachtwanderung aufgebrochen, definitiv eines der Highlights während der Oman Reise mit Kindern. Bei Ankunft wird man in Gruppen von 15 bis 20 Mann unterteilt und mit einem Bus ca. 500 Meter durch die Dunkelheit näher zum Strand gefahren. Wir waren in der letzten Gruppe von vier und mussten daher etwas länger (ca. eine Stunde) warten, was aber mit Datteln und Kaffee kein Problem war.
Während des gesamten Ausflugs wird man von einem lokalen Guide geführt, der die Gruppe zusammenhält. Außerdem erhält man klare Instruktionen, um die Schildkröten nicht zu gefährden: kein Licht, nicht anfassen, keine lauten Geräusche, nur hinter den Schildkröten stehenbleiben und nicht mit Blitz fotografieren.
Einzig der Guide hat eine Taschenlampe mit rotem Licht, damit man die Schildkröten erkennen kann. Wir konnten jeden Zeitpunkt der Eiablage sehen, also eine Schildkröte, die noch ganz oberflächlich im Sand gebuddelt hat, eine andere Schildkröte hat gerade Eier abgelegt, die nächste war fertig mit der Eiablage und hat ihr Nest mit Sand zugemacht. Aus ca. zwei Meter Entfernung konnten wir das ganz genau beobachten und es war wirklich ein sehr schönes Erlebnis, sodass wir gar nicht wussten, wohin mit den ganzen Emotionen, und unser Sohn sagte: „Mama, ich weiß nicht, ob ich weinen muss.“
Die Gruppe war auch nicht zu groß und der Guide hat uns viel erklärt, zum Beispiel wann was schlüpft, wann es Männchen und Weibchen sind, wie viele durchkommen und wie die Nester aufgebaut sind. Der Bus lässt die Gruppen auch an unterschiedlichen Stellen am Strand raus, sodass sich alle verteilen und wir nur eine andere Gruppe näher gesehen haben.
Dhow-Werft in Sur
Unser nächster Stopp auf der Oman Rundreise mit Kindern war die Stadt Sur, wo wir zunächst am Leuchtturm gehalten und anschließend zu einem Turm gefahren sind, von dem man einen schönen Ausblick auf die Bucht und die markante Brücke hat, die man auch schon beim Landen mit dem Flugzeug sieht. Die Leiter des Turmes bot etwas Action für die Kids und war daher ganz witzig.
Im Anschluss stand der Besuch der Dhow-Werft auf dem Programm. Die Werft ist interessant, und direkt daneben befinden sich ein kleines Museum, welches die Geschichte von Oman und dem Handel mit Indien erklärt, sowie ein Giftshop. Einen Halt würden wir also weiterempfehlen.
Die Wüste in Oman mit Jugendlichen
Rasant ging es für uns ins Wüstencamp, wo wir leider nur eine Nacht verbracht haben. Unser Guide ließ die Luft ab, hatte das Auto im Griff und Feuer frei über die Wüstenautobahn zum Camp!
Das Thousand Nights Wüstencamp ist absolut Luxus, nicht zu vergleichen mit den Camps in Tunesien und Marokko, die wir schon besucht haben. Das ist aber völlig wertungsfrei, das Camp war einfach anders, da es größer ist, über einen Pool verfügt und Essen vom Feinsten wie im Hotel anbietet. Unser Programm war recht eng getaktet: Um 16 Uhr kamen wir an und die Kinder wollten zuerst auf die Dünen und das Sandboarding ausprobieren.
Anschließend gab es ein Treffen zum Sonnenuntergang, wo wir überrascht wurden, was uns erwarten würde. Im Auto sind wir mit unserem Guide einem Local zu einer Düne hinterhergefahren, wo zwei Kamele im Sand lagen sowie ein ausgebreiteter Teppich mit Stühlen, Tisch, Snacks und Kühlbox vorbereitet waren. Das sah wirklich sehr schön aus und wir fanden das Erlebnis ganz, ganz toll, sodass es schwierig war, all das Schöne zeitgleich zu erfassen.
Die Jungs und Melanie sind eine Runde auf den Kamelen geritten und der Sonnenuntergang um 17:30 Uhr kam dann auch sehr schnell. Das Beisammensein war sehr schön und wir konnten echt coole Fotos machen. Zurück im Camp gab es dann noch ein Abendessen.
Am nächsten Morgen sind wir zum Sonnenaufgang auf die Dünen gekraxelt, haben gefrühstückt und sind weitergefahren. Anderen Familien würden wir empfehlen, länger im Camp zu verweilen und am Morgen noch eine Aktivität zu unternehmen und nach einem Mittagssnack das Camp zu verlassen.
Reisetipp von For Family Reisen:
Mit Teenagern sind zwei Nächte im Wüstencamp super, um noch mehr Aktivitäten zu erleben, Freizeit zu genießen und auch mal den Pool zu nutzen. So haben Sie außerdem an zwei Abenden die Chance, den Sonnenuntergang zu schauen.
Kultur im Oman Familienurlaub
Nach unserem Aufenthalt im Wüstencamp stand ein Tag mit vielen Besichtigungen an. Zunächst haben wir das sehr beeindruckende und futuristische Oman Across Ages Museum besucht. Wie ein Raumschiff steht es im Nichts erbaut und zeigt digital und interaktiv viel Spannendes zu Oman.
Mit einem Audioguide auf Deutsch ausgestattet haben wir uns umgeschaut. Wer Museen mag, wird sehr begeistert sein und kann dort sehr viel Zeit verbringen! Ein Besuch gehört definitiv dazu (auch wenn man normalerweise kein Museumsbesucher ist) und für Kinder gibt es viel zum Ausprobieren, es wird auf Englisch erklärt und Schulklassen waren da.
Unsere Route hat uns dann zu den Forts von Jabrin und Bahla geführt, die günstig beieinander liegen und beide sehenswert sind. Beide Forts sind komplett restauriert und sehr schön. Man kann herumlaufen, alte Teile besichtigen, findet Fledermäuse und erlebt ein Kontrastprogramm zu den vergangenen Tagen, bei denen Action im Vordergrund stand.
Abends erreichten wir unser zentral in Nizwa gelegenes Falaj Daris Hotel, wo der Pool für die Kids cool war. Von hier kann man super fußläufig zum Markt gelangen, für den man freitags morgens früh da sein sollte, und es gibt verschiedene Restaurants in der Nähe. Mit unserem Guide waren wir beispielsweise in einem traditionellen Restaurant nahe dem Fort von Nizwa essen. Die Jungs wollten einfach jede Chance nutzen, auf dem Boden zu essen!
Al Hamra und Misfat Al Abriyeen
Am nächsten Tag ging es zu einheimischen Lehmdörfern. Misfat Al Abriyeen ist ein altes, schönes Dorf, was teilrestauriert ist. Wir sind durch das Dorf spaziert und kamen an einer Oase mit Bananenwäldern und Dattelpalmen vorbei. Außerdem gibt es einen Giftshop mit selbstgemachtem Honig und man gelangt über einen kleinen Wanderweg zu einem Aussichtspunkt. Feste Schuhe schaden hier nicht.
Man kann auch zu Quellen laufen und auf dem Bewässerungskanal zurückgehen. Das ist übrigens das Typischste, was uns in Oman in Erinnerung bleiben wird, dass die Bewässerungskanäle als Wege benutzt werden. In Misfat Al Abriyeen kann man auch in einem schönen Café mit Dachterrasse einkehren, von wo man einen tollen Blick hat.
In Al Hamra sind wir zunächst mit einem Golf Cart durch die Oase zu Bewässerungskanälen gefahren, die Kinder konnten mit einem Gurt auf eine Palme klettern und wir haben wieder viel gelernt. Zum Beispiel, dass es männliche und weibliche Palmen gibt, die bestäubt werden. Hier befindet sich auch das Bait al-Safah, ein altes Wohnhaus, welches zu einem Museum gemacht wurde. Hier kann man Frauen beim Brot backen zuschauen, sich traditionell schminken und in Gewänder hüllen lassen.
Besonders war unser Abstecher mit unserem Guide am Nachmittag. Wir sind nämlich an Tanuf vorbeigefahren, dem Heimatort unseres Guides. Hier kann man durch viele alte Lehmhäuser wie in einem Labyrinth laufen. Mit dem 4x4 sind wir durch das Flussbett gefahren und in den Canyon rein, wo sich viele Kletterer aufhalten. Dort haben wir einen Stopp zwischen den hochragenden Bergen gemacht, das war sehr beeindruckend. Außerdem sind wir an einer Hütte mit Ziegenhirten vorbeigekommen und konnten uns nochmal ein anderes Bild vom Leben in Oman machen.
Nizwa mit Kindern: Besuch des Souks und Fort
Für den Besuch auf dem Souk hieß es früh aufstehen. Auf dem Ziegenmarkt hat uns echter Trubel erwartet. Die Männer liefen im Kreis, um ihre Ziegen und Kälber anzubieten, denn in Oman sind die Männer für den Einkauf zuständig. Wir waren nicht die einzigen Touristen auf dem Souk, haben aber nicht gestört. Die Omanis machen ihr Ding und man kann einfach zuschauen.
In den Hallen wird die omanische Süßigkeit Halwa angeboten. An den Ständen kann man sich durchfuttern und dazu arabischen Kaffee trinken, das ist so gewünscht und keiner erwartet, dass man eine Riesenschale von Süßigkeiten kauft. Überall stehen Menschen, essen und quatschen. Auf dem Obst- und Gemüsemarkt haben wir Papaya und Feigen gekauft und uns mit Datteln eingedeckt. Praktisch mit Guide ist übrigens, dass wir unsere Tüten einfach an den Ständen stehenlassen und später einsammeln konnten.
Kurzweilig war auch unsere Besichtigung vom Nizwa Fort, den wir auch anderen Familien unbedingt empfehlen möchten. Wir konnten einem Männerchor zuschauen und sind dem Weg durch das Fort bis zum Turm gefolgt. Unser Guide hat uns des Weiteren viel zu der traditionellen Kleidung und dem Krummdolch, auch Khanjar genannt, erklärt, welchen die Männer auch heute noch bei besonderen Anlässen tragen.
Der Turm ist neben dem Minarett das höchste Gebäude in Nizwa und man hat so einen tollen Blick über die Stadt und den Souk. Im Fort backen zwei Frauen Brot auf den Platten, welches man sich lecker befüllen lassen kann, und es gibt einen Coffee Shop, in dem man kurz verweilen kann.
Birkat Al Mauz
Ein weiteres Ausflugsziel während des Oman Roadtrips mit Kindern war die Oase Birkat Al Mauz mit den drei kleinen Siedlungen. Unser Guide hat uns rausgelassen, sodass wir an den alten Lehmhäusern in unserem Tempo vorbeilaufen konnten. Tipp: Wir sind im Banana-Café eingekehrt und haben einen Kaffee getrunken. Dort gibt es auch Kuchen und die Einrichtung ist ganz cool. Nach unserer Pause sind wir weitergeschlendert zum nächsten Dorf, wo wir uns mit unserem Guide wieder getroffen haben.
Wenn man Al Hamra, Birkat Al Mauz und Nizwa vergleicht, sind wir froh, alle drei Orte gesehen zu haben. Birkat Al Mauz ist ursprünglicher in dem Sinne, dass es „genutzt“ wird, und es gibt den traditionellen Wasserkanal Falaj al Kathmeen, welcher zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Al Hamra ist durch das Museum etwas touristischer und (noch) mehr (gelebte) Tradition und Kultur erfährt man in Nizwa.
Der omanische Grand Canyon: Die Bergwelt in Oman mit Jugendlichen
Trekking am Jebel Shams mit Teens
Ein weiteres Highlight für uns war die Bergwelt. Der Balcony Walk am Jebel Shams ist toll und man kann ihn auch gut mit kleineren Kindern machen. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sollten aber auf jeden Fall vorhanden sein! Man sollte genügend zum Trinken und Zeit mitnehmen, um das sehr beeindruckende Panorama zu genießen. Entweder man wandert bis zum See oder zum ersten Aussichtspunkt (und wieder zurück, da es keinen Rundweg gibt), das kann jede Familie für sich entscheiden.
In den meisten Teilen folgt man einem Schotterweg und läuft eher hintereinander her, da der Weg recht schmal ist. Direkt am Abgrund läuft man aber nicht und es gibt auch keine Klippen und nur wenige Höhenmeter (ca. 70) zu überwinden. Man sollte aber wissen, dass der See am Ende kein klassischer Badesee ist.
Die Unterkunft, das Jebel Shams Resort, ist super – es gibt ein leckeres Abendessen und man hat einen tollen Platz für den Sonnenuntergang. Es gibt eine kleine Feuerstelle mit einer Bank und die Sonne geht ganz gerade zwischen den Felsen unter.
Außerdem kann man den Pool nutzen und an der Bar Kaffee und Limo holen. Der Sonnenaufgang am Morgen ist nicht so spektakulär, da es eine ganze Zeit braucht, bis die Sonne über dem Canyon steht, und dann ist es schon relativ hell. Nach dem Frühstück sind wir wieder runter vom Berg und weiter über Birkat Al Mauz zum Jebel Akhdar.
Jebel Akhdar mit Jugendlichen
Auf dem Weg zum Jebel Akhdar haben wir an einem Viewpoint gehalten, wo man Granatapfel und Feigenbäume sieht, die dort typischerweise angebaut werden.
Unser Guide hat uns an einem Parkplatz rausgelassen, von wo aus wir durch die Dörfer gelaufen sind. Feste Schuhe waren gut dafür und es gibt viele Wanderungen, die man dort unternehmen kann.
Das dusitD2 Naseem Resort am Jebel Akhdar ist für uns das coolste Hotel auf der gesamten Reise gewesen. Die Anlage ist toll, die Zimmer sowie der Pool mega, das Essen super und der Kletterpark für die Kinder ein Highlight.
Den haben sie auch direkt ausprobiert und sind die Wände bis abends hochgekraxelt und schließlich nochmal in den Pool gesprungen.
Schnorcheln bei den Daymaniyat-Inseln
Die Schnorcheltour haben wir am Ende der Rundreise gemacht, als wir in Muscat zurückwaren. Für die Tour wurden wir zum neuen Hafen von Muscat gebracht, der uns an Dubai und Abu Dhabi erinnert hat. Dann ging’s auch schon auf das Boot, welches uns zu den Daymaniyat-Inseln gebracht hat. Wir haben insgesamt an drei Schnorchelspots gehalten, wo jeweils auch andere Boote waren, die aber versetzt gekommen und wieder gefahren sind. Man kann sich Schnorchelequipment auf dem Boot leihen, wir hatten aber unser eigenes sowie Flossen dabei.
Wir sind also ins Wasser gesprungen und haben direkt die erste Schildkröte gesehen. Es gab zwei Stellen in der Bucht, wo sich die Schildkröten gesammelt haben. Sie tauchen auf und ab zum Atmen, das war schön zu beobachten. Die Tiere und Korallen soll man nicht anfassen und man darf auch nicht an Land der Inseln gehen. Dazu gab es auch eine Einweisung auf dem Boot. Nichtsdestotrotz gab es Momente, in denen die Schildkröten uns angestoßen haben und wir mit ihnen ganz alleine waren, als die anderen Boote weg waren.
In der ersten Bucht waren wir ca. eine Stunde und sind dann weiter zur nächsten gefahren. Dort war von dem lebenden Korallenriff leider nicht mehr viel übrig, sodass man schon drastisch sieht, welche Auswirkungen es hat, wenn man Korallen nicht schützt. Das war auch ein großer Lerneffekt für die Kinder, denn obwohl das ganze Gebiet seit 1996 unter Naturschutz steht, wachsen die Korallen nur sehr langsam nach.
Insgesamt ist die Schnorcheltour super cool, es gibt Sandwiches, auch vegetarische, und Obst als Snack und auch Kaltgetränke zum Erfrischen an Bord. Jeder Passagier erhält eine Metallflasche zum Auffüllen, denn es wird bewusst auf Plastikflaschen verzichtet. Es gibt auch eine Toilette sowie Dusche, die man nach dem Schnorcheln nutzen kann.
Das war schließlich unsere letzte Aktivität im Oman Familienurlaub. Gegen 14:30 Uhr waren wir zurück im Hotel, sind noch zu einem Viewpoint gefahren, haben in der Nähe vom Hotel etwas gegessen und haben uns dann auf den Weg zum Flughafen für den Rückflug begeben.
Fazit zur Oman Rundreise mit Jugendlichen und Unterschiede zu Marokko und Tunesien
Wir haben schon Marokko und Tunesien im Orient bereist und daher überlegt, ob sich die Reiseziele mit Oman vergleichen lassen oder nicht. Unserer Meinung nach geht das nur bedingt. Die Unterkünfte waren alle sehr schön in Oman; Auf unseren Reisen waren sie in Marokko und Tunesien oftmals rustikaler. Das Thousand Nights Wüstencamp ist absolut toll, fast schon zu schön für Abenteuer. Hier wird sich definitiv jede Familie wohlfühlen.
Die Straßen in Oman sind so gut ausgebaut wie unser Autobahnnetz, das gibt es so in Marokko und Tunesien nicht. Man fährt in Oman also eher über Schnellstraßen als über Dörfer. Der Flug nach Oman dauert länger, dafür hat man mehr Luxus. Wen der längere Flug nicht stört und es gerne komfortabler und hochwertig hätte, ist in Oman richtig aufgehoben.
Kulinarisch ist für jeden etwas dabei: egal ob traditionelle Küche mit einem kleinen Tisch auf dem Boden sitzend, chinesisch, indisch oder sogar westliche Küche. Was wir jederzeit bestätigen können: an Gastfreundschaft ist Oman kaum zu übertreffen. Überall wurden wir herzlich und sehr aufgeschlossen empfangen. Meist gab es sogar arabischen Kaffee und Datteln. Die Kommunikation war immer auf Englisch möglich und auch unsere beiden Teenager konnten sich ohne Probleme verständigen. Oman ist ein sehr sicheres Reiseland und man muss sich als Familie keinerlei Sorgen über die Reise machen. Wir würden definitiv jederzeit wieder nach Oman reisen!
Danke für das ausführliche Interview, Fravely!
Ihre Abenteuerlust wurde geweckt und Sie möchten auch Oman mit Kindern und Jugendlichen entdecken? Die Oman Reise mit Teens können Sie übrigens auch individuell im Mietwagen unternehmen. Gerne beraten unsere Reiseexperten Sie persönlich!
Unsere Oman Familienreisen
Dieser Blogbeitrag ist in Zusammenarbeit mit Experience Oman, Ministry of Heritage & Tourism Oman entstanden.