Mongolei Familienreise - Erlebnisbericht
Unser Reiseleiter Tsolmon erzählt von der Mongolei-Abenteuerreise mit Kindern
Simsen, telefonieren, spielen, twittern: Wir legen Smartphones und Co. kaum noch aus der Hand. Laut einer ARD/ZDF-Onlinestudie sind täglich 50,2 Millionen Menschen online. Junge Menschen nutzen fast 2 Stunden täglich das Internet. Mal ehrlich: Wann haben Sie das letzte Mal einen ganzen Tag ohne Internet verbracht?
Viele Familien planen daher einen Familienurlaub abseits des Alltags, um mehr Zeit miteinander zu verbringen und abzuschalten – offline gehen sozusagen, weg von Playstation und Handy. Jedoch fällt es auch im Urlaub oft schwer der Technik zu entsagen, schließlich finden wir in fast jedem Hotel einen großen Flachbildfernseher mit einer Vielzahl an Programmen und WLAN ist auch verfügbar.
Unsere Mongolei Familienreise bietet eine echte Alternative: Der Großteil der Menschen in den abgeschiedenen Regionen hat selbst keinen stationären Internetzugang. Doch wie genau lebt man eigentlich in dem faszinierenden Land tausende Kilometer entfernt von uns? Das erzählt unser Reiseleiter Tsolmon in seinem Erfahrungsbericht.
Mein Leben in der Mongolei
Mein Name ist Tsolmon und ich bin Reiseleiter für die Mongolei Familienreise. Ich bin auf dem Land, genauer gesagt im Provinzzentrum Bulgan in der Mongolei, geboren. Meine Eltern waren damals sesshafte Viehzüchter und hatten viele Tiere wie Pferde, Rind, Schafe und Ziegen. Damals haben meine Eltern am Rande der Provinzstadt gewohnt und später sind wir weiter auf das Land gezogen. So habe ich das Leben auf dem Pferderücken als Nomade erlebt. Manchmal bin ich mit auf die Jagd mitten in der Wildnis gegangen.
Nachdem mein Vater den Beruf gewechselt hat und LKW-Fahrer wurde, habe ich ihn oft begleitet und bin von einem Ort zu einem anderen gefahren. Dabei war das Schlafen unter freien Himmel inmitten der Natur bei einem einzigartigen Sternenhimmel wie ein wunderbarer Traum. Daraus entstand eine tiefe Verbundenheit zur Natur. Ich wollte als Kind immer LKW-Fahrer werden und wie mein Vater von einem Ort zu anderen fahren und die Natur sehen können. Ich habe dann doch einen anderen Weg eingeschlafen, bei dem ich trotzdem viel unterwegs und mit der Natur verbunden bin: Nach meinem Auslandsstudium in Deutschland bin ich wieder in die Mongolei, meine Heimat, zurückgekehrt und habe im Jahr 2006 angefangen in der Tourismusbranche zu arbeiten.
Technik und Neugier
Während meiner Zeit in Deutschland habe ich schon oft beobachtet, dass viele Menschen mehr auf ihr Smartphone schauen, als auf den Weg oder die Straße. Ähnliche Sichtungen kann man hauptsächlich in der Stadt Ulaanbaatar machen. In den meisten Hotels, Restaurants und Cafés gibt es nämlich einen kostenlosen WLAN-Anschluss. Auf dem Land ist aber das Gegenteil der Fall, da dort kaum Internetanschlüsse vorhanden sind. Mobilfunknetze gibt es jedoch in allen Siedlungen, worduch auch eine Internetverbindung ermöglicht wird, vorausgesetzt man ist im Besitz einer mongolischen Mobilfunkkarte.
Es ist bei uns auf dem Land normal nicht andauernd mit der Technik in Berührung zu sein. Aber das Interesse Neues zu erkunden und bekannt zu machen, ist trotzdem recht hoch. Die Mongolen sind nämlich sehr neugierige Leute. Auf dem Land haben die Nomaden jedoch fast rund um die Uhr etwas zu tun und beschäftigen sich mit den Tieren auf die Weide, melken diese und verarbeiten Milch.
Aber keine Sorge: Fast überall auf unserer Route kann man die eigenen Mobilfunkgeräte für einen Anruf nach Hause nutzen. Empfang gibt es auch in fast allen Siedlungen. Außerdem steht im Notfall unsere Agentur jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, falls die eigene Technik mal versagt.
Die Mongolei Abenteuerreise mit Kindern
Die Mongolei ist wahrscheinlich nicht das erste Reiseland, was einer Familie einfällt, wenn man mit Kindern reisen möchte. Doch die Mongolei hat vieles anzubieten für eine Familienreise: Aktiv sein, pure Natur, das naturbezogene Leben der Nomaden, die berühmte Gastfreundschaft der Einheimischen - eine sanfte, aber dennoch abenteuerliche Reise. Es ist ein unvergessliches Erlebnis die mongolische Nomadenwelt kennenlernen und eintauchen zu können.
Familienfreundlichkeit ist bei der Reise Mongolei for family immer sehr wichtig: Die Mongolei ist sehr groß, weshalb wir auch einige Fahrstunden während der gesamten Reise miteinplanen müssen. Jedoch planen wir immer eine gesunde Mischung aus Erkundung und Erholung ein, wobei wir an einem schönen Plätzchen auch mal länger verweilen.
Die besten Programmpunkte für Kids
Die Kinder freuen sich sehr die Tieren zu sehen und zu steicheln, vor allem Jungtiere wie Zicklein und Lämmer haben es den Kids angetan. Die Kinder verstehen natürlich kein Wort der Einheimischen, trotzdem freunden sie sich schnell mit den Nomadenkindern an. Die Kinder probieren auch viel aus: Sie helfen bei der Tierversorgung, lernen mongolische Spiele, reiten auf Nomadenart und machen einen Kamelritt in den Dünen. Ganz nebenbei wird die Kultur und Geschichte des Landes erlebt und ein besseres Verständnis für andere Menschen und Lebensweisen entsteht.
Vorurteile verblassen
Der Hauptgrund, warum die Mongolei das nächste Zielland bei vielen Familien wird, ist das authentische Eintauchen in die Kultur und Lebensweise. Vor der Reise ist es für die europäischen Urlauber schwer vorstellbar wie ein Nomade zu leben, aber das heutige Nomadenleben ist viel komfortabler als einige Menschen denken.
Ängste und Vorteile, die vor dem ersten Treffen zwischen den Gastgebern und Gästen vielleicht bestehen, werden beim Kennenlernen schon ausgeräumt und das Eis wird schnell gebrochen. Dann begreifen die Familien schnell, wie einfach man glücklich leben kann. Für die Kinder ist es eine ganz andere Welt hier. Sie beobachten jede einzelne Bewegung der Einheimischen, hören genau zu was sie sagen und versuchen zu verstehen, wie die Dinge hier so laufen. Tradition, Erziehung, Arbeitsweise bis zu Spielen und Tänzen – vieles läuft etwas anders.
Die Schönheit der Mongolei
Die Naturschönheiten des Landes sind unser ganzer Stolz. Im Norden befinden sich bewaldete Berge, kristallklare Seen und im Westen sind Gletscher-Berge und hohe Bergpässe. Den Süden zeichnen die Sanddünen aus, im Osten beheimatet sind grenzenlose Steppen, dem geheimnisvollen Geburtsort von Chinggis Khaan. Egal wo man ist, menschenleere Landschaften, die Stille der Natur, Stimmen von Wind und Tieren – das sind die ständigen Begleiter der Mongolei. Und die berühmte Gastfreundschaft der Mongolen ist im ganzen Land bekannt.
Unterkünfte und Verpflegung auf der Mongolei Familienreise
Unsere Gäste werden im Ger wohnen, die Behausung der Mongolen. Ein Ger – in Deutschland besser bekannt unter dem Namen Jurte – ist ein traditionelles mongolisches Nomadenzelt. Es ist deutlich stabiler als herkömmliche Zelte und für eine langfristige Benutzung ausgelegt. Die Jurte besteht aus Holz, Filz und einem weißen Segeltuch. In der Mitte steht ein Herd oder Ofen, wo das Essen zubereitet werden kann. Die Gercamps werden mit Holzöfen beheizt und verfügen über 2–4 Standardbetten, einen Tisch und Stühle. Bettwäsche wird ebenfalls zur Verfügung gestellt, auch Einzel-Jurten sind verfügbar. Außerdem verfügen die Ger-Camps über ein Camp-Restaurant, Duschen und Toiletten. Bei den Nomaden werden wir auch im Ger übernachten.
In den Gercamps werden ausgebildete und erfahrene Köche die herzhaften Gerichte zubereiten. Die Köche oder Köchinnen sind gut ausgebildet, auch was die Hygiene und Sauberkeit betrifft. Es gibt drei Mahlzeiten pro Tag und es werden leichte und einfache Speisen zubereitet. Sämtliches Trinkwasser wird immer vorgekocht. Vegetarier und Veganer haben bei uns in der Mongolei auch kein Problem.
Bei den Nomaden essen wir viele Milchprodukt, wie getrockneten Jogurt, Quark und Käse. Von der einheimischen Familie werden wir auch traditionell mongolischen Gericht serviert bekommen. Es gibt zum Beispiel Khorkhog, eine Nudelsuppe und gebratene Teigtaschen.