Reisebericht Marokko mit Kindern
Während der Marokko Reise mit Kindern den Orient erleben
Marokko ist ein perfektes Reiseziel für Familien. Kurzer Flug und dennoch erlebt man eine völlig anderen Welt. Unsere Reisemanagerin Melanie Adam hat im April 2017 unsere Marokko for family Familienreise begleitet und erzählt uns von ihren Highlights und Erlebnissen der Marokko Reise mit Kindern.
Auf Familienreise durch Marokko – Gastfreundlich & sicher
Mitte April hatte ich das Glück, dem deutschen Wetter entfliehen und unsere Marokko for family Familienreise begleiten zu können. Nach nicht einmal vier Stunden Flug lande ich bereits in Marrakesch und trotz der Nähe zu Europa habe ich das Gefühl eine völlig andere, spannende Kultur kennenzulernen. Bevor ich meine Reiseerlebnisse schildere, möchte ich bereits vorwegnehmen, dass ich Marokko als offenes, gastfreundliches und sehr sicheres Reiseland empfunden habe. Zu keiner Zeit habe ich mich unwohl oder unsicher gefühlt, dennoch sollte man sich der muslimischen Kultur etwas anpassen und nicht unbedingt kurze Shorts tragen oder zu viel Dekolleté zeigen, da besonders auf dem Land Tradition eine wichtige Rolle spielt.
Mit Kindern Marrakeschs Medina entdecken
In Marrakesch selbst darf natürlich keine Stadtführung fehlen. Die Altstadt, auch Medina genannt, besticht durch ihre engen Gassen und Plätze, wo man auf Handwerker, Gaukler, Akrobaten und Schlangenbeschwörer trifft. Für die Kinder ist das Highlight nach der Stadtführung wohl dennoch der kleine Pool auf der Dachterrasse unseres Riads, denn bei ca. 30 Grad kann man sich dort hervorragend erfrischen. Als Riad wird ein traditionelles marokkanisches Haus oder auch ein Palast bezeichnet, der in der Regel über einen Innenhof beziehungsweise inneren Garten verfügt. Der Begriff leitet sich vom arabischen Wort für Garten ab. Heutzutage werden viele Riads in Marokko als Hotel genutzt.
Auf in den Hohen Atlas – Eine Etappe unserer Marokko Sommerreise
Während der Rest der Reisegruppe sich an Tag 3 der Marokko Familienreise auf den Weg nach Ait Ben Haddou begibt, um sich dort die Hollywood-Filmstudios und die alte Kashba anzuschauen, fahre ich in den Hohen Atlas, wo unsere Sommerreise Marokko for family Summer aufgrund der zu dieser Zeit sehr hohen Temperaturen in der Wüste entlang führt. Auch wenn die Landschaft auf dem Weg durch die bis zu 3.000m hohen Berge teilweise eher karg ist, so begrüßt uns am Ende unserer Fahrt ein saftiges Grün im Tal von Ait Bouguemez. Hier im Tal gibt es über 20 verschiedene Berberdörfer, von denen ich das Heimatdorf unseres marokkanischen Reiseleiters Abdellah besuche. Hier werden wir auch auf unserer Marokko for Family Summer Reise Halt machen und im Gasthaus von Abdellahs Großvater übernachten. Die einfache Unterkunft ist, wie auch die anderen Häuser im Dorf, aus Lehm gebaut und verfügt über einen Schlafsaal, eine Gemeinschaftsdusche- und Toilette sowie Aufenthaltsraum. Trotz der sehr einfachen Verhältnisse hatte ich einen wundervollen Tag im Berberdorf – ich wurde zum Tee eingeladen, machte einen tollen Spaziergang durch die Mandel- und Obstplantagen im Tal und konnte bei einer Berberfamilie zu Abend essen. Dieser Ort ist touristisch wirklich kaum erschlossen und durch einen Besuch kann man einen kleinen finanziellen Beitrag dazu leisten, dass die Infrastruktur im Dorf verbessert wird, so gibt es nun Elektrizität, eine bessere Straße und bald eine weitere Schule. Weiter geht es für mich durch den Hohen Atlas und das Tal der Rosen zurück zu den anderen Familien, wo mir die Kinder bei Ankunft aufgeregt von ihrem ersten Eselausritt und dem Besuch bei der Berberfamilie erzählen.
Übernachtung in einem echten Wüstencamp in der Sahara
Am nächsten Tag steht für uns ein langer Fahrttag an, denn es geht an den Rand der Sahara-Wüste. Insgesamt haben wir in 12 Tagen drei lange Fahrttage von 7 bis 10 Stunden, die wir durch Stopps für einen Spaziergang, ein Mittagessen oder eine Besichtigung immer wieder unterbrechen. Die Reise ist auch so geplant, dass es am Folgetag keine weiteren langen Fahrtzeiten für die Familien gibt. Eine der zwei Nächte verbringen wir in einem Camp mitten in der Wüste – für viele Kinder ist das Highlight wohl auch der 1,5 stündige Ritt mit dem Dromedar dorthin. Ich muss gestehen, dass ich mit mehr Muskelkater gerechnet habe, von daher bin ich positiv überrascht ;-). Das Camp besteht aus kleinen, traditionellen Lehmhäusern, die über ein Bett verfügen. Außerdem gibt es noch eine Feuerstelle sowie eine kleine Küche, wo uns der Koch leckere Tajine-Gerichte zubereitet. Nach einer kleinen Nachtwanderung heißt es endlich schlafen gehen, denn kurz nach dem Sonnenaufgang reiten wir bereits auf unserem Dromedar zurück Richtung Zivilisation.
Viefältige Landschaften & marokkanisch kochen
Unser letzter langer Fahrttag führt uns noch einmal in eine ganz andere Landschaft – vorbei an Orangen- und Zitronenplantagen fühlt man sich ein wenig wie in Andalusien. Hier schauen wir zu, wie ein klassisches Tajine-Gericht zubereitet wird und die Kinder können auch selbst mithelfen. Weiter geht es mit dem Esel durch die Oasenstadt, wo wir noch mal viel spannendes über den Anbau von Obst und Gemüse lernen.
Auf zum Atlantik – Essaouira entdecken und am Strand entspannen
Leider heißt es für mich nun Abschied nehmen, denn auf mich wartet bereits mein Flugzeug Richtung Heimat. Für den Rest der Gruppe geht es nun zur letzten Station der Familienreise: dem Atlantik. In Essaouira herrscht immer ein leichter Wind, der nach den teilweise doch sehr warmen Temperaturen sicherlich ganz angenehm ist. Hier hat man nach einer Stadtführung am Vormittag zwei Tage Freizeit, um zu relaxen.
Mein Fazit: Authentische Einblicke machen die Reise besonders
Nach dieser intensiven Woche habe ich wirklich das Gefühl, als hätte ich eine lange Fernreise gemacht. Innerhalb von kurzer Zeit konnte ich einen sehr guten Einblick in das marokkanische Leben erhalten und Dank unseres tollen Reiseleiters Hammou haben wir tolle authentische Eindrücke gesammelt. Auch den Kindern hat die Reise – trotz der manchmal etwas langen Fahrten – sehr viel Spaß gemacht. Natürlich läuft in Marokko vieles anders als in Westeuropa – so gehört eine gewisse Portion Flexibilität und Offenheit auf jeden Fall dazu. Aber ist nicht gerade das der Grund, warum man eine Reise in eine fremde Welt macht?