Das Shankha Devi Schulprojekt
For Family Reisen: Engagement in Nepal
Der Mount Everest ist der höchste Berg der Welt und wohl auch das Naturphänomen, welches dem Land Nepal seine Bekanntheit beschert. Doch der asiatische Binnenstaat steht vor großen sozialen Herausforderungen: Das Schul- und Gesundheitssystem ist veraltet und der Weg zur sozialen Gerechtigkeit ist noch lang. Hinzu kommen verheerende Naturkatastrophen, wie das starke Erdbeben von 2015.
Das Erdbeben hat auch den Nuwakot District getroffen und die hier liegende Sekundärschule Shankha Devi stark beschädigt. Seit dem Unglück müssen die Schüler und Lehrer unter schwierigsten Bedingungen lernen und lehren. For Family Reisen unterstützt den Wiederaufbau der Schule finanziell in Zusammenarbeit mit der non-profit Hilfsorganisation SWAN e.V.
Wie lässt es sich ohne Türen, Fenster und mit wenigen Unterrichtsmaterialien unterrichten? Wie ergeht es Lehrern und Schülern und was sind ihre Träume und Wünsche für die Zukunft? In unserem aktuellen Bericht möchten wir nicht nur die Ziele und Pläne des Projektes vorstellen, sondern auch die Kinder und Lehrer: Gorakh Badahur Tamang kommt aus Nuwakot und unterrichtet an der Shankha Devi Schule seit drei Jahren. Wir haben ihm und der 14-jährigen Schülerin Swastika Tamang (11. Klasse) einige Fragen gestellt.
Sanierung der Schule: Pläne und Ziele
Die non-profit Hilfsorganisation Social Welfare Association Nepal (SWAN) ist bei dem Wiederaufbau des Landes nach dem Erdbeben von 2015 sehr engagiert tätig. Bereits 5 Schulen wurden mit Hilfe von SWAN wieder saniert. For Family Reisen engagiert sich langfristig für den Aufbau und Umbau der Schule im Nuwakot District, um den Kindern ein sicheres und besseres Schulumfeld zu bieten. Denn es mangelt hier an einer grundlegenden Sanierung der Schule.
“Unsere Schule benötigt leider nicht nur Renovierungsarbeiten, sondern etwas Grundlegenderes: ein sicheres, dauerhaftes Schulgebäude. Leider wurden die meisten Klassenzimmer durch das Erdbeben zerstört und wir haben bisher keine Hilfe von der Regierung erhalten”, so der Lehrer Gorakh Badahur Tamang.
Das For Family Reisen-Projekt startet im Jahr 2019 und zeigt, dass grundlegende Maßnahmen bereits viel bewirken werden können: “Um unseren unmittelbaren Bedarf zu decken und sichere Gebäude zu garantieren, ist das von SWAN entworfene Projekt von großem Nutzen für uns alle hier. Essenzielle Dinge wie Türen und Fenster fehlen einfach in den Klassenräumen. Daher bedeutet die Sanierung dieser Schule viel für uns. Es wird uns absolut helfen, bessere Unterrichts- und Lernergebnisse in der Schule zu schaffen.”
Das Projekt sorgt nicht nur für die Sanierung der Räumlichkeiten, sondern möchte den Kindern einen Ort bieten, in dem sie sich wieder wohlfühlen. Dies schafft die Schule derzeit nicht aus eigener Kraft: “Wir stehen vor so vielen Problemen seit dem Erdbeben: Alltägliche Dinge, die für viele Menschen auf der Welt normal sind, sind hier leider nicht möglich: Die Sicherheit der Klassenzimmer ist mangelhaft, die Trinkwasseranlagen und die Sanitäranlagen sind alt und die Möbel für Schüler und Lehrer sind oft kaputt.”
Auch Kinder wie Swastika merken die Auswirkungen des Erdbebens bis heute: “Ich finde es schade, dass wir keinen seperaten Raum haben, also kein Lesebereich oder eine Bibliothek. Auch, dass die Klassenzimmer in ihrer Ausstattung mangelhaft sind und auf jeden Fall, dass wir keine richtigen Toiletten haben.”
Nach dem Abschluss der Renovierungsarbeiten und der Bereitstellung von weiteren Schulungs- und Spielmaterialien werden mehr als 420 Kinder einen kindgerechten und sicheren Ort zum Lernen besuchen können. Zudem wird eine gut ausgerichtete Schulbibliothek und ein Projektor pro Klassenzimmer gespendet.
Bildung für eine bessere Zukunft
“Ich erhoffe mir eine bessere Zukunft unserer Kinder durch das SWAN-Projekt. Da die Schüler fast 8 Stunden täglich in der Schule verbringen, sollten sie eine gute und solide Einrichtung in der Schule haben, was sie langfristig positiv beeinflusst. Wir wünschen unseren Schülern nur, dass sie ihr volles Potenzial entfalten und sich als verantwortungsbewusste, gebildete und gute Bürger unseres Landes selbst entdecken können”, so der Lehrer.
Auch die junge Schülerin Swastika, die sich mit 65 weiteren Schülern einen Klassenraum teilt, steht dem Projekt mit viel Vorfreude gegenüber: Ich freue mich schon sehr auf die Renovierung meiner Schule mit allen notwendigen Reparaturen. Besonders die Erneuerung von Türen und Fenstern und die neuen Farben im Klassenzimmer und natürlich, dass die Gebäude wieder sicherer und verstärkt werden – das macht mir Hoffnung."
Die Schulsituation in Nepal
Die Schule von Gorakh und der Schülerin Swastika steht exemplarisch für hunderte schulische Einrichtungen, die seit dem Erdbeben keine Hilfe erhalten haben – noch weitere 2.300 Schulen in den am stärksten betroffenen Erdbebenregionen müssen saniert werden. Trotz einer allgemeinen Schulpflicht gehen zudem circa 30 Prozent der Schüler nicht zur Schule und bis zu 76 Prozent der erwachsenen Frauen können nicht Lesen und Schreiben.
Gorakh Badahur Tamang: „Ich denke, dass Bildung die Kinder dazu bringen kann, kreativer, aktiver und kommunikativer zu sein.”
Die Schülerin Swastika Tamang wurde bereits durch ihre Schule inspiriert: „Ich möchte ein großartiger Lehrer sein, wenn ich groß bin und selbst den Kindern helfen.”
So können Sie das Schulprojekt und SWAN unterstützen
Mit nur 250, - € können die Kosten für den Schulbesuch (Schulgebühren, Schuluniform, Lernmaterialien) eines Kindes für ein ganzes Jahr gedeckt werden!
Spenden Sie jetzt an:
Empfänger: SWAN Deutschland e.V.
IBAN: DE 37403619064083650700
Stichwort: For Family Reisen